heiter scheitern

Hier haben sich 9 Kommentare versteckt! Finde sie:

1. 13/04/2011Leah schreibt:

   Hier sitze ich nun in meinem stützstrumpffarbenen (SUPER:)) Tshirt und denke über den Einfluss der Modeindustrie nach…:)

   Eine schöne Folge mit spannenden Gedanken zum Älterwerden, die mir ganz gut gefallen. Ich teile Steffs Freude über äußerliche Veränderungen hin zum älter aussehen, da ich desöfteren nach meinem Ausweis gefragt werde wenn ich ein Bier kaufe oder wenn in größeren Runden immer angenommen wird dass ich jünger und weniger ernst zu nehmen bin als meine teils jüngeren Freund_innen.
   Ich teile Marlens Einschätzungen über große Veränderungen in der Bewertung von ganz vielem.
   Trotzdem finde ich es überdenkenswert dies in Bezug zu jüngeren Personen immer wieder anzubringen.
   Ich kenne beide Seiten. Die jüngere in einer Beziehung zu sein mit größerem Altersunterschied, in der ich oft darauf hingewiesen wurde dass „ich das irgendwann sicher anders sehen werde“ – was stimmen kann, aber nicht muss (vieles sehe ich 6 Jahre später immer noch genauso, anders ganz anders). Das Hinweisen darauf muss nicht sein und ist häufig mit schlechten Gefühlen verbunden.
   Deswegen halte ich mich selbst bei jüngeren mit solchen Kommentaren bewusst zurück.
   Ja. das sind so meine spontanen Gedanken dazu.
   Liebste Grüße in den Norden!
   L

2. 13/04/2011Leah schreibt:

   ach seht ihr, ich habe mal wieder die Hälfte während des Schreibens schon wieder vergessen…

   Nachtrag:

   ich sehe übrigens den Erfolg der stützstrumpffarbenen Omabekleidung schon oft auf der Straße, an ganz bestimmten Leuten, aber vielleicht ist das irgendwie in Berlin speziell gut angekommen?
   (ganz davon abgesehen oute ich mich hiermit dass ich die Farben teilweise ziemlich gut finde, aber ich gehöre auch ganz allgemein und schon immer nicht zu den Buntträger_innen wie Marlen; kann aber die Verabscheuung dieser Farben trotzdem gut nachvollziehen :))

3. 15/04/2011jemensch schreibt:

   das schöne an den stützstrumpffarbenden kleindungsstücken ist ja vor allen dingen, dass diese farbkreation gemeinhin „nude“ genannt wird. was nicht nur überaus beknackt ist, sondern des weiteren auch noch schwer rassistisch. aber das nur am rande.

4. 16/04/2011Mädchenmannschaft » Blog Archive » Bisexualität, BOBs und “Bitch up my Desktop” – die Blogschau schreibt:

   […] spannenden Podcast zum Thema “Queer und Alter” findet ihr bei heiter […]

5. 25/04/2011Steff schreibt:

   Yo! Jugendliche Leidensschwester L.!
   Passenderweise hatte ich vor einigen Tagen die Situation, dass ich bei dem Supermarkt, den ich seit über 5 Jahren fast täglich frequentiere, nach meinem Ausweis gefragt wurde. Wohlgemerkt für ein Sixpack Bier, das ich erwerben wollte. Das hat mich zutiefst schockiert, denn auf U16 wurde ich seit dem Verlassen dieser Alterszone wissentlich noch nicht eingeschätzt.

   Und zu dem Modestil: ich habe im Podcast zwar den Granny-Style großmütig abgetan, aber sowohl das Outing von Leah, als auch die wichtige Ergänzung von jemensch, haben mich nochmal über diesen Stil und (m)einen Umgang damit sinnieren lassen.
   Und es tauchten dann einige Fragen auf, auf die ich bisher auch nur vage Antworten habe:
   Der Stil welcher „Grannies“ wird hier eigentlich stilisiert? Denn ich finde – außer etwas Beige-Tönen – wenig Übereinstimmung mit meinen Großmüttern.
   Also wo leb(t)en die Granny-Vorbilder, sind sie einer Klasse zuzuordnen? Oder sind es gar TV-Grannies?
   Und aus meiner Unkenntnis (und Faulheit) heraus: Sind es eigentlich eher die Stoffe, die ein Revival erleben, oder auch die Schnitte?
   Ist es DIE Antwort auf die schrillen Neon-Techno-Hipster-Klamotterie der letzten Jahre?

   <3 – lichst

   Steff

6. 2/05/2011jemensch schreibt:

   nur kurz nochmal zum sogenannten „granny style“. soweit ich das einschätzen kann, handelt es sich hier eher um irgedendwas romantisch verklärtes, was vielleicht eher als „verspielter nostalgie“ look zu beschreiben ist, der sich auf diese stilisierten s/w postkarten bezieht, mit schnürstiefeln, viel spitze und rüschen etc. ob nun jemals eine oma tatsächlich so rumgerannt ist, entzieht sich aber meiner kenntnis und auch, ob das wirklich eine klar definierte stilbeschreibung ist (denke eher nicht).
   aber um nochmal auf die farbnamensgebung zurückzukommen: dieses helle rosa, was grad schwer im trend zu liegen scheint wird offenbar nicht nur gerne „nude“ genannt, sondern auch „puderfarben“ erinnert mich immer an eine arbeitskollegin, die mal erzählte, wie schwer es für jemanden ist, der/die sehr dunkle hautfarbe hat, das richtige make-up in d-land zu bekommen. passt jetzt nicht wirklich zum thema, aber für leute (wie mich), die sich mit make-up nie auseinandergesetzt haben nochmal ein hinweis auf „alltäglichen“ rassismus (wenn man es denn so nennen kann), der einem als weisse person vielleicht gar nicht so zugegen ist. aber das nur am rande.

7. 9/05/2011Joke schreibt:

   Hey jemensch!

   Nee – nix „nur am Rande“, vielen Dank für die Informationen, ich finde nicht, dass die zusätzlichen Einwürfe und Erweiterungen unwichtig sind.

   Stößchen!

8. 10/05/2011jemensch schreibt:

   verzeihen sie meine ungeschickte ausdrucksweise. ich benutzte die formulierung „am rande“, weil ich meinen beitrag nicht für einen thematischen volltreffer bei einer folge übers alter hielt. das soll aber nicht heissen, dass ich es für unwichtig halte, sonst hätte ich es nicht geschrieben. 😉 bedanke mich aber höflich für die freundliche rückmeldung.

9. 24/09/2011spina_ck_t schreibt:

   super folge!

   fühle mich geehrt als reflektierende schwester erwähnt zu werden!

Kommentier Dich!