Während die Katzen geheime Futteraufbewahrungsstellen finden und vor dem Fenster entfleuchte Kanarienvögel flattern, widmen wir uns dem Phänomen „Cis“. Da hatten wir neulich schon mal offline drüber diskutiert und irgendwie sind wir nach wie vor nicht zur alles erklärenden Antwort gekommen. Jedenfalls erkunden wir die Ursprünge, Bedeutungen und Ausschlüsse von Cis. Wir überlegen an Cis* und diskutieren Cis als Strategie. Wir schaffen es, Cis mehrdeutig und unbefriedigend stehen zu lassen und kommen nicht auf einen gemeinsamen Abschluss. Es bleiben Zweifel: Blendet Cis Trans*-Erfahrungen aus? Lässt sich Cis mit queer verkomplizieren? Vor Aufregungen verschlucken wir uns an Kaubonbons, werden von der hegemonialen Mate-Flasche beschimpft und streiten uns über Männer im Kleid.
Dieses Mal springen wir mit euch in das kühle Nass eines anderen Formates: dem „Screencast“.
So könnt ihr uns dabei zusehen und -hören, wie wir das Browserspiel „dys4ia“ von AUNTIE PIXELANTE durchspielen und besprechen.
Spielt gerne mit oder vor oder nach! Das Spiel an sich ist schnell durchgespielt.
ACHTUNG! Im Spiel kommen stark flackernde Bilder vor!
dys4ia bei Newground (unberechenbare und nervige Werbung kommt vor Spielbeginn und ist drumrum)
Screencast (Bild und Ton) Download (mov, 538,3 MB)
oder Download (mp4, 623,1 MB)
Ansonsten gibt es die Tonspur auch über die gewohnten Wege seperat.
Becky fragte nach der letzten Folge, warum „Ursprung“ so einen unqueeren Ruf zu haben scheint. Vielen Dank für den Kommentar – mögliche Antworten haben wir in diese Folge gepackt und mit vielen Geschichten-Fäden verschnürt. Und so kommen teilweise etwas klamaukige Gedanken zu Ursprüngen – der Mehrheitsgesellschaft, der (schwullesbischen) Subkultur, zum Sinn derselben und zu einer queeren Kritik zusammen. Dabei durchgraben wir verschiedene Wissenschaften und kommen zu einem sommerlichen Fazit: Die Erdbeere ist die Mutter aller Ursprungskritik.
Wir lassen in dieser Folge unsere Hirn- und Herzmuskeln spielen und beschäftigen uns mit dem Thema Empowerment und der Frage „Was macht uns stark?“. Dabei haben wir vor allem den Aspekt im Blick, was uns auch unter widrigen Bedingungen das Gefühl behalten lässt, handlungsfähig zu sein.
Feinsinnig bemerken wir schnell das Mitspiel von Selbstbewusstsein (das sich auch gerne mal in Identitäten oder Größenwahn äußern kann), Wissen und toller Menschen, die uns vorm Allein-Sein(-Gefühl) bewahren und uns mit ihren Gedanken und Erfahrungen bereichern. Das muss dann noch nichtmal im direkten Miteinander passieren, sondern steckt auch in einem geduldigen Text drin.
Professionelle Unterstützung beim Selbst-Stärken kann dabei ebenfalls wichtig sein und überhaupt: Mehr (queere) Empowerment-Workshops! – auch in Hamburg!
Am Ende gibt’s noch ein paar Gedanken zum eigenen Stärker-Sein und dem für andere Stark-Sein und das Fazit:
Ihr seid toll! – ach was! – GROßARTIG!!!