Eigentlich sollte hier der zweite Teil zum Thema Alliiert-Sein_Werden stehen, aber wie der Alltag so spielt, haben wir uns zeitlich im sonst Erlebten verfangen. Ihr hört also Impressionen von der Trans*-Tagung Gießen und vom gerade besuchten The Knife Konzert . Außerdem finden wir Platz für eine kleine (und absolut freiwillige) Hörer_innen-Evaluation und gründen ein Side-Project inklusive Verlosung. Um die inhaltliche Unausgewogenheit zu verfeinern, enden wir mit einer kleinen, subjektiv geleiteten Auswahl an (kommenden) Veranstaltungen und Veröffentlichungen.
Nach ausgiebiger Wut und Kritik für dominante Positionen und diskriminierendes / unsolidarisches Handeln, drehen wir das Spießchen um und stellen uns die und der Frage nach Alliiert-Sein oder vielmehr Alliiert_Werden.
Können wir für schwule Kampf-Fußballer sprechen? Und was bedeutet es, wenn weiße Kresse schweigt?
Wir schlüpfen laut und leise aus und in Komfort-Zonen, können dabei (nur) scheitern, lösen Privilegien-Tickets und lernen täglich was durch dieses Internet dazu.
Katzen kommen und gehen, Podcastende gehen und kommen, (gehende) Nachbarn johlen und wir sind uns sicher, dass wir erst zu einem Anfang gekommen sind, über Alliiert_Werden zu sprechen.
Auch wenn unser kleiner feiner Podcast immer auch einen Selbsthilfezweck erfüllt -Anspruch hat, nutzen wir diese Folge besonders bewusst zum Rück-Ermächtigen.
Es kann nämlich mal ganz schnell gehen, dass unsere geliebten unbewohnbaren Zonen von privilegierten Positionen eingerichtet oder (weiterhin) ignoriert werden – oder beides gleichzeitig. Immer mal wieder können manche Menschen einfach machen, wie es ihnen passt.
Ordentlich lädiert durch einen erneut gescheiterten Versuch, in hetero-dominierten Zusammenhängen (in diesem Fall ein Schreibprojekt) ein wenig politische Glückseligkeit zu erlangen, sammeln wir uns am Küchentisch zusammen, analysieren und halten fest, was da so passiert ist.
Wir besprechen den Konzept-Text zu dem Projekt und warum wir uns komischerweise [Ironie] nicht so ganz bei den Problemen_Konflikten_Alltagen von cis-hetero-Kleinfamilien mit pop_links_feministischen Hintergründen angesprochen fühlen.
Oder kurz gesagt: Unser Beitrag zum Reader „Reproduktion & Pop“, der dort nicht erscheinen wird.
Update: Somlu hat einen sehr wichtigen und guten ergänzenden Artikel geschrieben, der sich mit einem Aspekt unserer Folge auseinandersetzt, den wir nur kurz besprechen: Somlus Welt: Die links-alternative Erziehung. Somlu schreibt zu emotionaler Gewalt. Wir möchten uns für den tollen Kommentar bedanken! Und an alle, die den Podcast hören: passt auf Euch auf, es kommen Aspekte emotional gewaltvoller Erziehung drin vor.
Noch vor den Dezember-Feiertagen (und wie wir feststellen: genau um 8 vor Abend) finden wir uns zusammen für ein ausgiebiges Debattieren von Weihnachten.
Wir wetzen unsere Krallen und spielen mit diesem gigantischen Norm-Knäuel.
Davon ist der Kater so sehr begeistert, dass er ein Langzeit-Gastspiel in dieser Folge gibt und u.a. gurrend-murrende Kommentare an Stellen einwirft, deren Bedeutungsschwere uns bis jetzt noch nicht ganz klargeworden ist. Stellt euch auf Lärm und kurzzeitige Unterbrechungen ein.
Es geht um die Un_Möglichkeiten queerer Weihnachtsfeiern und der Frage, ob eine eine Beach-Party, auf der mit veganem Punsch und selbstgemachten Konsens-Geschenken zusammen mit Wahlverwandschaft sich selbst und der Niedergang der heterosexuellen Kernfamilie gefeiert wird, eine für uns schmackhafte Alternative sei.
Unsere Erkenntnis:
Fünfe werden mit unserem Queer-Verständnis nicht grade sein gelassen (so ist diese Folge auch erstmalig nachträglich inhaltlich überarbeitet), aber wenn wir uns schon ins Verhältnis zu Glühwein setzen, könnten wir ihn auch genauso trinken.
Wie eventuell von Manchen bemerkt, haben wir den November ohne neue Folge an euch und uns vorbeirauschen lassen.
Dafür bekommt ihr nun ein Bild nachgereicht, das zur Cis-Folge 41 gehört. Auf dem Bild findet ihr zum Einen ein bezauberndes Fan-Geschenk <3, das die Qualität des Podcasts enorm zu steigern wusste (Unsere Getränkebehältnisse sind jetzt immer weich gebettet).
Und zum Anderen ist auch die originalhegemoniale Mate-Flasche darauf zu sehen.