Nach 4 Jahren fanden wir es an der Zeit, einmal darüber zu resümieren, wie es sich so lebt als queeres Dreichen mit Kind aka queere Pflegefamilie. Wir nehmen viel Bezug auf die Folge „Kinderüberraschung“ vom Januar 2010, in der wir in leichtem Schockzustand eine Woche nach dem Elternwerden darüber berichten. Drehte sich damals alles um Deutschland-Fantum, Geschlecht und Medienkonsum, sprechen wir heute über jahrelange Erschöpfungszustände und wie sie sich vermeiden lassen, Leben mit der Ungewissheit und wie das System™ es verunmöglicht, eine richtige™ Familie™ zu werden. Und darüber, was für ein tolles Kind wir haben.
Nachdem wir euch und uns ein fabelhaftes Geburtstagständchen schenken, widmen sich die anwesenden zwei Drittel des Haufens dem Konsum von Serien. Eigentlich machen wir lediglich eine zweistündige Pause davon, um darüber zu Podcasten.
Es wird über die zuletzt geschauten oder immer wieder geherzten Serien gesprochen. Daher der Rat: blickt lieber einmal unten in die Liste der besprochenen Serien, falls ihr vermeiden möchtet, irgendetwas von bestimmten Serien zu erfahren.
Neben dem Vorstellen von Serien, fragen wir uns aber auch, wie es dazu kommt, dass wir uns Serien anschauen. Manchmal, trotz ärgerlicher Inhalte und manchmal auch trotz eines Mangels an Logik, warum „soetwas“ über Stunden/Wochen/Monate/Jahre begeistert verfolgt wird.
Oha – die heiter scheitern Crew wurde von Robot_ern entführt! Während die Maschinen versuchen, das erste Mal aus dem Podcast einen Livestream zu bauen – was mehr oder weniger gut funktioniert – unterhalten wir uns über Regenbogenfamilien, die diversen Familienfeste, die wir so besuchen, unseren Zugang zum Konzept und warum es mit der Zugehörigkeit irgendwie doch nicht so richtig läuft. Das Ganze in dieses Mal kurzen 80 Minuten, eine Fortsetzung muss also sein!
Vielen Dank an fast alle, die unseren ersten Live-Versuch mitgehört und kommentiert haben! Und wenn wir mit dem live streamen weiter machen sollten, dann werden wir das auf jeden Fall früher ankündigen und breiter streuen.
Was passiert wenn etwas, das aus einer politischen Bewegung kommt, an einem Ort verfestigt wurde oder werden soll?
Erstens wird das schwer auszusprechende Wort „Institutionalisierung“ dann häufiger verwendet und zweitens beginnt ein schwankender Tanz (kein rythmisches Geschunkel!) zwischen gesellschaftskritischen Positionen dieser politischen Bewegung und dem, was eine Gesellschaft bereit ist, in ihren Mainstream aufzunehmen.
Wir nehmen die Herausforderung an, das Wort „Institutionalisierung“ häufiger zu benutzen als unseren Sprachkoordinationszentren lieb ist, und schlendern ausgehend von Frauen*stadtrundgängen zu weiteren Orten, in denen sich Kritik und Emanzipation wahrnehmbar in Gesellschaft einrichten konnten und was dabei auf der Strecke blieb.
Wir knüpfen Wasser schlürfend an unsere Überlegungen von Folge 48 zu Alliiert_Werden an.
Dieses Mal sinnieren wir über laute und leise Praxen, entwerfen das 9-Schritte-Ally-Programm [nicht!] und betrachten die Rolle, die persönliche Beziehungen und Bezüge spielen. Wir verheddern uns im Geflecht von Alliiert_Werden, Solidarität, Bündnissen, Schulterschlüssen, Verantwortung, Zumutungen und der Erkenntnis, es trotzdem nicht richtig_gut_schön machen zu können. Mist! So lässt sich ein für diesen Podcast äußerst überraschendes Zwischenfazit zu Alliiert_Werden bündeln: empathisch (bereit sein zu) ScheiternScheiternScheitern.