Ein tieftrauriger Beitrag übers Verlassen von Räumen. Wir springen, fallen und schubsen uns über Schluchten, Grenzen und Canyons und landen einsam und unglücklich an einem Ort ohne Heimat. Naja, selbst dorthin kommt unser Kater zurück. Und wie gut, dass wenigstens der diesmonatige Song noch ein wenig Lebensfreude versprüht.
Heiter scheitern heute zu zweit, weil Marlen auf der re:publica MacBook-Türme baut. Wir analysieren klarsichtig und sachverständig Katy Perrys I Kissed A Girl – that’s what good students do. Fazit: Lesben sind schlecht, Katy ist heterosexuell und häßliche Mädchen müssen keine Angst haben, von ihr geküsst zu werden.
Wir outen uns als kulturelle Selbstversorger_innen: Betten, Schals, Lampen, Podeste, Filme, Stulpen, Musik, Motorräder, Pullover und sogar unser Essen – alles selbst gemacht. Wir decken die geheime Verstrickung von Deutschkonservativismus und Pastinakenkonsum auf und werfen uns dabei häkelnd dem Neoliberalismus in die Arme.
Auf Wunsch einer einzelnen Femme träumen wir gemeinsam in den erwachenden Morgen. Feinberg hat so einiges zu unseren Identitäten beizutragen, aber leiden Butches wirklich immer und ein Leben lang? Wir drücken die KV-Taste, die Schublade geht auf: Post-Butch, Teilzeit-Butch, Tunten-Butch, Trans*-Butch. Aber was hat eigentlich diese ganz bestimmte Sorte Hetero-Frauen damit zu tun? Marlen klärt auf, wird explizit und am Ende scheitern wir sicherlich.
Wir unterwerfen uns dem kapitalistischen Waren-Tausch-System und verkaufen richtigen Sex. Wir sprechen die ganze Zeit in Anführungsstrichen und schleichen uns durch dubiose SM-Welten. Gleitgel ist eine abgefahrene Sexpraktik. Das queere Dr. Sommer Team weiß: Was in der Brigitte steht, ist guter deutscher Sex.
PS: Das Dr. Joke Sommer Team hat leider fälschlicherweise behauptet, SM sei total gesund und entschuldigt sich mit untenstehendem Link auf den ICD 10.