Genauer gesagt: An die Lohnarbeit, denn wir leben nicht von Luft und Liebe, sondern auch von Kola. Über eine kleine Charakterstudie unserer derzeitiger Neben-/Teil-/ und Halbzeitbeschäftigungen gelangen wir zu den Umständen, die uns freuen, nerven, oder zwangsweise kalt lassen. Schnackermacker, Musiker und Tierbabyfreunde machen unseren Arbeitsalltag aus und sind nicht immer so queer wie wir.
Kaum in der neuen Wohnung angekommen, verzetteln wir uns heiliglos in eine semi-theoretische Diskussion über das große Unbekannte – die Weiblichkeit. Nach anfänglichem Definitionswirrwarr grenzen wir uns vornehm von Femininität ab, streifen die Sphären von Kultur und Biologie und landen nach einem kurzen Abstecher zur Mutter bei der Menstruation.
Heiligemutterhure, es war ein schwieriges Thema.
heiter scheitern 16 – der Letzte in der alten Küche und wir warten mit einem echten Trumpf auf. Die Wissenschaft rätselt noch: Keine Schwangerschaft, kein Zahnen, kein Laufenlernen – nein, wir bringen es sofort auf’s schulpflichtige Alter.
Über Mädchen und Jungen, Bayern und St. Pauli, Deutschland und Pörkei. Und über uns, wie wir mal wieder ein ganz neues Leben beginnen.
Boom yeah!
Bei Glühwein und Plätzchen gibt’s keine Definitionen. Alles klar: Das Thema ist Femme. Hier geht es um Bezeichnungen und Nagellack, um Politiken, Communities und die Frage aller Fragen: scheißen richtige Femmes eigentlich Glitzer? Wir überhöhen und naturalisieren, begehren und werden unsichtbar. Und um am Ende nicht immer bei den Träumen in den erwachenden Morgen zu landen, schließen wir dieses Mal mit zwei aktuelleren Lektürevorschlägen.
Sabine Fuchs (Hg.): Femme! radikal – queer – feminin, Berlin 2009
Del LaGrace Volcano, Ulrika Dahl: Femmes of Power, London 2008
Wir haben Besuch! heiter scheitern dieses Mal mit Kathrin.
Und mal wieder erforschen wir uns im Raum. Wie ist es denn eigentlich, wenn man sich in Räumen bewegt, in denen man nur halb mitgemeint ist? Oder gar nicht? Oder ist das gar nicht so? Wir sprechen über Privilegien, Verbündetendasein und das Aushalten von Positionen. Ein ums andere Mal wird die schlechte Unterscheidbarkeit von Identitäten und Praxen uns fast zum Verhängnis, aber mit Hilfe einer mackerigen Portion Hetenbashings stellen wir am Ende fest: Queer ist doch für alle da. Oi.