hs35 antiqueer

31/10/2011

Wir werden 3! Stößchen! Dazu ein fröhlich-wohlig stimmendes Thema: Positionen, Selbstbezeichnungen, Aussagen gegen queer. Auf der Suche nach Solidarität finden wir leider eher Normativität und die Verteidigung von etwas zentraleren Plätzen an der Hegemonie-Sonne. Wie so häufig nudeln wir den queer-Begriff durch und betrachten auch sonst intensiver die von uns und anderen benutzte Sprache. Sehr volle zwei Stunden mit antiheiterem Ausklang. Viel Spaß!

 

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Heiter Scheitern 35 – antiqueer by Maj Bootred

Download (mp3, 87,6 MB)

Musik: Zoe Leela – Come On

Links:
kiturak – Hass ist keine Geisteskrankheit
Eater of Trees – Why you shouldn’t conflate bigotry and phobia

Hier haben sich 8 Kommentare versteckt! Finde sie:

  1. 1/11/2011kiturak schreibt:

    Ihr seid SO TOLL. Und, der podcast kann (fast) alles! Schönen Geburtstag!

  2. 2/11/2011medium schreibt:

    <3 lichen Glückwunsch!!!

  3. 5/11/2011Mädchenmannschaft » Blog Archive » Identitäten, Erklärbär_innen und antiqueere Tendenzen – die Blogschau schreibt:

    […] der Haufen von Heiter Scheitern war wieder fleißig: Die neue Folge widmet sich antiqueeren Erscheinungsformen und begibt sich auf die Suche nach Solidarität. Die Mädchenmannschaft wünscht dem Dreiergespann außerdem alles Gute zum dritten […]

  4. 14/11/2011Pixi schreibt:

    Erstmal ein großes Stößchen zum 3. Geburtstag!

    Dsa war eine klasse Folge, mit einer Menge Denkanstößen, Input und dabei noch sehr spannend und witzig zu hören. Definitiv eine meiner Lieblingsfolgen.

    Bin schon gespannt auf die nächste Folge (über Mode?!?)

    Macht weiter so 🙂

    Pixi

    PS. War das die „Babykatze“ im Hintergrund?

  5. 22/11/2011Perlen Filmfestival schreibt:

    Jetzt muss ich mich eurem Aufruf keine Kommentare zu schreiben doch wiedersetzen 😉

    Sehr schöne Analyse des Auftrittes in Hannover mit der ich bis auf einen Punkt sehr konform gehe. Und zwar geht es um den Queer Begriff des Perlen Festivals, der nicht dem geschuldet ist, dass wir einen „gefälligeren“ Begriff für das Festival gesucht haben, sondern über Jahre hinweg politische Diskussionen mit sich brachte, bis das Perlen Festival nun in diesem Jahr das erste Mal unter dem Untertitel queer lief. Ein Vergleich mit den Hamburger Filmtagen ist hier eher schwierig, da das Hannover Festival einen Eigennamen besitzt, in dem nicht lesbisch-schwul vorkommt. Die Hamburger Lösung finde ich mit deren Bgründung und vor dem Hintergrund des lesbisch-schwul im Eigennamen sehr gut. Für die Perlen hätte das jedoch bedeutet zwei Untertitel aufmachen zu müssen, weshalb nach langen Diskussionen über z.B. auch LGBTI im Namen wir uns im Endeffekt für Queer entschieden haben, wohl wissend, dass queer in Hannover oft in homonormativen Zusammenhängen als Synonym für lesbisch-schwul gilt. Der Kompromiss war, unsere Intention dahinter dem Publikum auf der Eröffnung, während des Festivals und auch in den nächsten Jahren immer wieder zu erklären, was bestimmt mühsam, aber meines Erachtens unvermeidlich ist.
    Das „Problem“ der Perlen ist, dass das Festival aus einem rein schwulen Festival entstanden ist und nur durch viel aufreibendes Engagement irgendwann paritätisch lesbisch-schwul wurde. Dadurch, dass das Orga-Team mittlerweile hauptsächlich aus sich queer, queerfeministisch und links orientierten Personen zusammensetzt, hat sich das Festival von der Programmauswahl her in den letzten Jahren sehr von den Kategorien lesbisch und schwul distanziert, bzw. versucht bei der Filmauswahl Normen und Kategorien auch jenseits von LGBTI zu hinterfragen und aufzubrechen. Was natürlich auch für das Mainstream-gewohnte Publikum eine Herausforderung ist. Nichtsdestotrotz haben in einem Festival, dass daran arbeitet Ausschlüsse zu vermeiden auch Hochglanz Mainstream Filme ihre Berechtigung. Die Entscheidung für das Wort queer war eine sehr bewusste, wohl wissend, dass wir damit nicht eine rein queerpolitische Veranstaltung meinen, sondern die Vielfalt der gezeigten Filme und Veranstaltungen beschreiben wollten. Würden wir uns weiterhin mit dem Begriff lesbisch-schwul kennzeichnen und diesen ausfüllen wollen, würde über die Hälfte unserer Filme gar nicht gezeigt werden können.

    Dadurch, dass die mini-queere Szene in Hannover extrem in linken Zusammenhängen organisiert ist und sich diese stark abgrenzen von z.B. Abschlussparties in der Cumberlandschen Galerie, da sie fast ausschließlich ihre eigenen Zentren besuchen, war das, was ihr am Samstag vor allem auf der Party mitbekommen habt so wenig queerfreundlich. Mir ist es in diesem Zusammenhang nur wichtig diesen einen Partyabend nicht auf das ganze Festival zu beziehen und vor allem nicht davon auszugehen, dass der Titel queer dem Festival gegeben wurde weils halt grad Trend ist und es halt alle so machen. Hätten wir eine bessere Alternative gehabt, die ebenso wenig Ausschlüsse produziert, hätten wir sie gewählt.

    Danke an den ganzen Chor für die tolle Überraschung in unserem E-mail Postfach! Und danke an euch für diesen tollen Podcast!

  6. 13/12/2011madove schreibt:

    Diese Folge fand ich wieder besonders beeindruckend. Ich mag die Art unheimlich, in der ihr diese Chorgeschichte auseinandernehmt, so gleichzeitig persönlich und analysierend.

    Und ich hab an der Stelle, wo ihr queer als Machstrukturen-und-Normen-hinterfragend bezeichnet, vielleicht endlich verstanden, warum ich mich in diesen Kreisen und insbesondere in Eurem podcast so zuhause fühle und so wiedererkenne… Danke für die vielen Denkanstößchen, die diesmal wieder drin waren…

  7. 14/12/2011Joke schreibt:

    Aww! An euch ein großes <3!!

  8. 21/02/2012christine schreibt:

    hallo, ich glaube, es war in dieser folge, in der der blog von luise pusch erwähnt wird über die „unterstrich-debatte“. eine person von euch sagte, diese haltung von l. pusch ginge am thema vorbei und ich habe jetzt den artikel mal grob überflogen und würde gerne noch einmal genauer wissen, welche position ihr (bzw. wenn es individuell unterschiedliche meinungen dazu gibt, dann „du“) zu dieser diskussion habt/hast und was ihr an dem beitrag von l. pusch für bedenklich bzw. falsch haltet/hältst. über eine antwort als kommentar (oder sogar neue folge?) würde ich mich freuen. viele grüße, christine

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